Jahrestreffen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin – AG Kinder und Jugendliche – in Hannover

Rebecca Toenne und Dr. Felix Reschke – stellvertretend für die Betreuungsnetz schwerkranker Kinder UG(h) – sowie die Sprecher der AG, Dres. Maria Janisch und Holger Hauch, begrüßten am 06. – 07.06.24 in Hannover die rund 120 Mitglieder der AG Kinder und Jugendliche zur jährlichen AG-Tagung. Der Wettergott spielte mit und so konnten die Teilnehmenden den Sonnenschein, drei sehr schöne Tagungsorte (Landesmuseum Hannover, Logenhaus und das Courtyard by Marriott) und ein interessantes Programm genießen.

Im Vorfeld der Hauptsessions trafen sich die multiprofessionellen Mitglieder der Fachreferate: Palliative Pflege, Psychosozial Mitarbeitende, Kinderhospizärzt*innen, Transition und perinatale Palliativversorgung. Eine Tradition der Jahrestagung ist auch das Zusammenkommen der SAPV-KJ Leistungserbringenden aus ganz Deutschland. Mittlerweile sind in der AG Kinder und Jugendliche deutschlandweit 42 Kinderpalliativteams organisiert. Von besonderem Interesse war der Austausch zur Umsetzung des Bundesrahmenvertrages sowie die aktuelle Situation der psychosozialen Versorgung der Patient*innen.

Im Rahmen der Eingangssessions stellte sich das gastgebende SAPV-KJ-Team mit seinem aktuellen Versorgungssystem in dem Flächenland Niedersachsen vor.

Anschließend präsentierten eingeladene Referierende aus dem In- und Ausland ihre Beiträge zu den Themen Todeswünsche bei Kindern und Jugendlichen und Umgang mit leidvollen Symptomen. Dabei spielten insbesondere die niederländische und schweizerische Perspektive sowie ethische und medikolegale Aspekte eine besondere Rolle. Im Anschluss daran wurde der Fortbildungsteil durch eine Podiumsdiskussion, bei der die Vertreter*innen aller beteiligten Professionen sich wertschätzend über die verschiedenen Blickwinkel austauschen konnten, abgerundet. Last but not least wurde das Format “Rapid Free Communications” eingeführt, bei dem im Rahmen von kuren Blitzlicht-Kurzvorträgen Projekte, Ideen und Erfahrungen sowie Studienergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden. Ergebnisse zur Analyse von Sterbeorten onkologisch erkrankter Kinder schlossen den Fortbildungsteil ab.

Um auch symbolisch die Vernetzung und die Weitergabe der Ausrichtung der Tagung darzustellen, übergab das SAPV-KJ Team Niedersachsen, gemeinsam mit den Sprecher*innen der AG Kinder und Jugendliche, erstmals den neuen Staffelstab, der nun jährlich weitergereicht werden kann. Dr. Stefan Schwalfenberg übernahm stellvertretend für sein Team aus Bielefeld den Stab zur Ausrichtung des nächsten Treffens in Ostwestfalen 2025.

Als Resümee verblieb der Eindruck einer sehr spannenden und lehrreichen Tagung mit sehr guter Stimmung, regem Austausch und interessanten neuen Perspektiven.

Teilnehmende der Podiumsdiskussion von links: Dr. Heike Saßmann (MHH), Meggi Schuiling-Otten (Niederlande), Dr. Marguerita Gorter-Stam (Niederlande), Dr. Erika Süess (Schweiz), Dr. Francesca Alt (Mainz), Prof. Volker Lipp (Göttingen).